Auf welche Weise kann das gegenwärtige Musiktheater zur Erfindung und Formulierung neuer (Gedanken-)Linien für eine sinnvolle Mobilität der Zukunft beitragen? Indem es ungewöhnliche theatrale Setzungen im Öffentlichen Raum produziert, an denen niemand vorbeikommt! Indem mitten in der Stadt (und damit vor aller Augen!) Bahnhöfe der Zukunft eröffnet werden, robotergesteuerte und von Musik gespeiste Fortbewegungsmittel in Erscheinung treten oder inmitten der Besucher*innen der städtischen Bibliothek HP8 neue Bewegungsströme des Wissens, Erinnerns und Vergessens in Gang gesetzt werden! Mit „Die neuen Linien“ sucht die Biennale die Bedeutung künstlerischen Denkens für die Bewältigung zentraler gesellschaftspolitischer Fragestellungen hervorzuheben. Für diesen besonderen Pilotversuch lädt die Münchener Biennale drei frei produzierende Gruppen aus Finnland (Oblivia), den Niederlanden (Het Geluid) und Deutschland (Novoflot) ein, die seit vielen Jahren die europäische Musiktheaterszene prägen und nun gemeinsam mit den Komponist*innen Ted Hearne, Tamara Miller, Du Yun und Yiran Zhao erstmals für die Biennale produzieren. Die drei Uraufführungen werden im Zeitraum 05. – 09. Juni mehrmals täglich zu sehen sein oder können innerhalb bestimmter Öffnungszeiten besucht werden.