Photo: Nico Sauer © Nicolai Sauer
Nico Sauer
Regie, Komposition, Performance

Nico Sauer ist Komponist, Performer, Musiker und Videast mit einer klassischen Ausbildung in Komposition, geboren in München, lebt seit 2015 in Berlin. Er studierte Komposition bei Wolfgang Rihm und Markus Hechtle (BA, Hochschule für Musik Karlsruhe, 2010-2015), Michael Jarrell (Haute École de la Musique 2012-2013), Manos Tsangaris und Franz Martin Olbrisch (MA, Hochschule für Musik Dresden, 2015-2018).

In seinen Arbeiten verbindet er instrumentale und elektronische Musik, Video, Installationen, Theater und Performance. Dabei versteht er die Komposition/das Komponieren als über die Musik hinaus erweiterten Begriff, als Einbeziehen, miteinander in Beziehung setzen und Gestalten aller zur Verfügung stehender Medien. Darunter fallen visuelle Arbeiten, Design, Kostüm- und Bühnenbild, Skulpturen, Programmierung, das Schreiben und die Performance. Performen bedeutet für Sauer, die eigene Situation zu inszenieren, die eigene Identität aufzufächern und kritisch, oftmals ironisch, fragend und fordernd, ihre gesellschaftliche Position zu erörtern.

Projekte (Auswahl):

In NeueMusik24 (2014) wird Musik in eine literarische Form übersetzt, Protokolle von Klängen, die nur durch Vorstellungskraft, aber nicht physisch, gehört werden können. Klangideen werden als Produkte präsentiert. Auktionen und Onlineshops werden dabei zu konzeptuellen Bühnen.

Deutsch-Afrika (2014, Karlsruhe) ist eine kritische Introspektive, die sich mit der zeitgenössischen Musikszene und den Themen Eurozentrismus und Kolonialismus auseinandersetzt.

Love Me (2016, Dresden) ist eine Konzertinstallation über Elvis Presleys gleichnamigem Hit und die Frage nach künstlerischer Identität, Reproduktion und sozialer Maskerade, in der das Publikum sich zu Klonen des Komponisten verwandelt.

Salary Music (2016, Osaka) ist eine Reihe unsichtbarer Stücke, die im öffentlichen Raum aufgeführt werden ohne angekündigt zu werden.

Dois-Lão (2019, Rio de Janeiro) ist eine fantastische Entfremdung der Bundesrepublik Deutschland, das einem brasilianischen Publikum als fernes, exotisches Land vorgestellt wird.

Manfred Louveteau (2020, Paris) ist transmediales Theaterstück, Dokumentarfilm und Musik. Die Adaption des Gilgamesh-Epos erzählt die Geschichte eines deutschen Außenseiters, der französische Chansons singt. Das bis heute fortlaufende Projekt wird u.a. in Paris, Arles, Lyon, Nîmes, Berlin, Hamburg und Köln in Form von Konzerten, Performances, Filmvorführungen und allen denkbaren Mischformen aufgeführt.

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